Linux ist ein Betriebssystem. Der Name kommt daher, dass es sich um ein UNIX-artiges Betriebssystem handelt und von Linus Torvalds initiiert wurde.
Linux kann man wie Windows auch zuhause auf dem PC einsetzen, um darauf Briefe und Mails zu schreiben. Aber es eignet sich ebenso für viele andere Einsatzzwecke. Über 90 % aller Server im Internet laufen mit Linux; es läuft in sehr vielen kleinen Geräten, z.B. höchstwahrscheinlich in Ihrem Router; und in jüngerer Zeit macht ein weiteres System viel Furore, das ebenfalls auf Linux basiert: Android.
Wesentliche Merkmale von Linux: Es handelt sich um quelloffene und freie Software. Das heißt nicht nur, dass es nichts kostet, sondern auch, dass Sie es verändern, zweckentfremden und weiterverbreiten dürfen - etwas, was es essentiell von Windows oder OSX unterscheidet. Entwickelt wird es von sehr vielen Freiwilligen, aber auch Entwicklungen von Firmen fließen immer wieder mit ein. Dadurch ist es im Allgemeinen sehr stabil, denn Fehler werden meist schnell gefunden, und Patches für diese Fehler sind entsprechend schnell zum Update verfügbar. Dies macht Linux relativ sicher und wenig anfällig für diverse Viren, Trojaner usw...
Im Zusammenhang mit Linux sind einige Begriffe wichtig: Kernel, Distribution und Desktop-Umgebung; es gibt nämlich eine relativ große Zahl unterschiedlicher Linux-Varianten, die im Kern alle gleich, im Aussehen aber teilweise sehr unterschiedlich sind. Man kann sich die passende aussuchen, testen und bei Bedarf eine andere nehmen...
An dieser Stelle sei noch vermerkt, dass der Umstieg lohnt. Die Stadt München beispielsweise hat ihn vollzogen, und sie steht noch... Die wohl meistverbreitete Desktop-Linux-Variante heißt Ubuntu. Für überzeugte Freunde ausschließlich freier Software gibt es Debian; besonders windows-ähnlich sieht Mint aus. Und das schöne ist: Man kann sich eine solche Distribution herunterladen und auf eine CD brennen oder einen USB-Stick packen - und das ganze dann einfach mal ausprobieren, ohne dass der Inhalt des eigenen Rechners geändert wird! Das Stichwort hier heißt Live-CD.
Bemerken sollte man allerdings noch, dass leider manche Hardware-Hersteller keine Linux-Treiber für ihre Geräte anbieten; dann muss man hoffen, dass einer der vielen Freiwilligen einen schreibt. Besondere Vorsicht sollte bei WLAN-Sticks, Scannern und TV-Karten gelten. Lieber erst prüfen!
Windows-Software hingegen bekommt man in vielen Fällen zum Laufen. Es gibt das Paket wine, mit dem geht beinahe alles außer wirklich komplexer Software wie z.B. anspruchsvolle Spiele.
Was auch geht: Linux und Windows parallel betreiben! So dass z.B. normalerweise Linux startet, außer Sie drücken beim Rechnerstart eine bestimmte Taste, worauf Windows startet. Man muss also auf das andere noch nicht einmal verzichten!