Ein Algorithmus ist ein Rezept. Eine Vorschrift. Eine Handlungsanweisung. Man steckt etwas hinein, der Algorithmus tut damit in definierten Einzelschritten irgendetwas, und es kommt am Ende etwas heraus. - Klingt abstrakt? Na gut, hier ein konkretes Beispiel.
Die Eingabe: ANZAHL
Der Algorithmus:
Man sieht: Der Algorithmus besteht aus vielen einfachen Einzelschritten. Dieser hier erwartet als Eingabe die Anzahl der gewünschten Teetassen, und dann arbeitet er stur die einzelnen Schritte ab.
Algorithmen eignen sich hervorragend zur Verarbeitung durch Computer: Diese sind eben sture Maschinen, die nichts besser können als stumpfsinnig Befehlsfolgen abzuarbeiten. Und insofern ist gewissermaßen jedes Computerprogramm ein Algorithmus. Aber Algorithmen finden sich auch sonst in unserer Welt an allen möglichen Stellen: Kochrezepte (s.o.). Die Piktogrammfolgen auf IKEA-Möbeln. Spiel- und alle anderen Gebrauchsanweisungen. Und so weiter und so fort...
Und schließlich gibt es Algorithmen, die momentan die Welt verändern: Diejenigen nämlich, denen man (da die Computer inzwischen leistungsfähig genug sind) Unmengen von Daten übergibt und ihnen befiehlt, in diesen Daten nach Zusammenhängen und Korrelationen zu suchen (Big data). Zusammenhänge, die kein Mensch je gefunden hätte und von denen man auch nicht weiß, ob sie zufällig oder ursächlich bedingt sind! ("Die Säuglingssterblichkeit in Idaho korrelierte 2008-2013 mit der Ameisenpopulation in Vietnam.") Und aufgrund dieser von Algorithmen gefundenen Korrelationen werden dann z.B. Börsenkäufe getätigt, Menschen der Kriminalität bezichtigt, Versicherungstarife kalkuliert, Politik betrieben usw. ...